Leitsystem im Krankenhaus Marschallgasse Graz: sicher und modern ans Ziel
Schrittweise Implementierung des Leitsystems
Mit dem 400-jährigen Bestandjubiläum fiel 2015 der Startschuss für die Umbauarbeiten des Krankenhaus der Barmherzigen Brüder am Standort Marschallgasse in Graz. Bis 2022 werden die insgesamt sechs Bauteile des Krankenhauses nach dem Entwurf der beiden Architekten DI Reinhold Tinchon und DI Dietger Wissounig umgebaut.
Im Herbst 2019 wurde look! design mit der Entwicklung eines Leitsystems beauftragt. Die Implementierung des Leitsystems erfolgt dabei mit dem Baufortschritt, mit November 2020 wurden die ersten Elemente in Betrieb genommen.
Klare Einteilung der unterschiedlichen Bauteile
Im Mittelpunkt der Umsetzung des Leitsystems stehen die NutzerInnen – in diesem Fall besonders die PatientInnen und BesucherInnen. Bei der Konzeption und Umsetzung des Leitsystems wurde „vom Großen ins Kleine“ gedacht, wobei die Kennzeichnung immer demselben Prinzip folgt: Gebäudeteil > Geschoss > Bereich > Stützpunkt > Wartebereich > Behandlungsraum.
Um die Orientierung im verwinkelten Krankenhauskomplex zu erleichtern, erhielt jeder Gebäudeteil eine eigene Signalfarbe und eine Benennung von A-F. In Kombination mit unterstützenden Icons, einer gut lesbaren Typografie und schlüssigen Benennungen ermöglicht das Leitsystem den PatientInnen und BesucherInnen, sich optimal in den einzelnen Trakten des Krankenhauses zurechtzufinden.
Auch an die Zukunft wurde gedacht. Falls Bereiche im Krankenhaus wechseln, können die Bausteine der Schilder dank Magnetstreifen leicht ausgetauscht werden. Das System dahinter wurde speziell für dieses Projekt entwickelt.
KUNDE Krankenhaus der Barmherzigen Brüder Graz LEISTUNGEN Konzeption, Gestaltung und Umsetzung des Leitsystems TEAM Christin Grabner: Art Direction, Konzept & grafische Umsetzung, Ute Hofmann: Projektleitung & Kommunikation, Stefanie Schöffmann: Beratung & Strategie FOTOS Salon Deluxe
Da sie bisherigen Bezeichnungen der Bauteile (M, C, D, B) schwer nachvollziehbar waren, wurde eine neue Benennung von A bis F eingeführt. Diese Einteilung macht die Gebäudestruktur für Außenstehende nachvollziehbar, die klare Systematik erleichtert die Orientierung.
Über das Erdgeschoss werden die PatientInnen und BesucherInnen in die verschiedenen Gebäudeteile geleitet und von dort schlussendlich in das jeweilige Geschoss. Dadurch waren im Erdgeschoss sehr viele Hinweise und Verteiler zu verorten. Ziel war es hier, die Informationen an so wenigen Positionen wie möglich zu bündeln, damit die Übersichtlichkeit trotz vieler Informationen gewährleistet ist.
Die Wartebereiche werden mittels großflächigen Tapeten in den Signalfarben prominent hervorgehoben, die WCs für BesucherInnen sind dank flächiger Türfolierungen weithin sichtbar.